Aktion gegen den Urkaine-Konflikt
Kreide gegen Krieg
Die Schule am Schloss in Liebenburg setzt mit mehreren spontanen Aktionen ein Zeichen gegen den Ukraine-Konflikt.
Mit bunter Kreide, viel Kreativität und jeder Menge Enthusiasmus haben sich Liebenburger Schüler und Schülerinnen und ihre Lehrkräfte am Dienstag und Donnerstag (8./10. März) klar gegen den Krieg in der Ukraine ausgesprochen. Mit Hingabe hatten sie Anti-Kriegs-Symbole wie Friedenstauben, das Peace-Zeichen oder die Ukraine-Flagge auf die Betonsteine vor der Schule gemalt. Sie setzten damit ein klares Statement gegen den Krieg, Blut und Verderben.
In ihrer eindringlichen Botschaft an den russischen Staatschef Wladimir Putin waren sich alle Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen einig: Krieg ist nie eine Methode zur Lösung von Konflikten. Ihr Motto: Frieden und Völkerverständigung statt Bomben, Gewehrfeuer, Hass und Tod. Eine eher bescheidene Aktion mit großer Wirkung.
Der Hausmeister der Schule am Schloss, Daniel Patze, mischte sich gegen Ende der Aktion unter die Jugendlichen und erzählte mit eindringlicher und mahnender Stimme von seinen ganz persönlichen Kriegserfahrungen in Afghanistan und Kuweit. Anfang der 2000er Jahre hatte er damals das menschliche Leid als blutjunger Bundeswehrsoldat live miterlebt, düstere Kriegserinnerungen waren sofort wieder präsent, Patze wirkte immer noch stark kriegstraumatisiert: „Ich habe gesehen, wie vor meinen Augen Kameraden in ihren Fahrzeugen auf eine Mine gefahren sind und dabei starben!“, so der Hausmeister zu den Jugendlichen und mahnte: „Ich möchte Krieg nie wieder erleben!“
In andächtiger Stille lauschten die 8.Klässler seinen sehr schonungslosen Kriegserzählungen. Und plötzlich war das Thema Krieg den jungen Menschen ganz nah. Es herrschte betretenes Schweigen. Und allen war danach klar, dass Krieg keine Option ist und nur Leid und Elend über die Menschen bringt.
Wir alle hoffen auf einen sofortigen Stopp der Kriegshandlungen in der Ukraine.
Text u. Fotos: Markus Kruppa
Mahnmal des Ukraine-Kriegs: Schüler der OBS bilden überlebensgroßes Peace-Zeichen
Auch Schüler und Schülerinnen der 10. Klassen engagieren sich für den Frieden in der Ukraine.
Sie hatten sich im Rahmen des Religionsunterrichtes als überlebensgroßes Peace-Zeichen vor der Schule positioniert.
Wie die achten Klassen zuvor setzten sie somit ein klares Statement gegen Krieg, das unter die Haut ging.
Text: Markus Kruppa, Fotos: Kerstin Kirchner